Wichtige und interessante Artikel aus der Presse zu Tierthemen – März 2023
1. FIP – Gefahren einer Behandlung
Immer öfter kommt es vor, das man ls Tierarzt gefragt wird, ob es nicht gegen FIP mittlerweile eine Therapie gibt.
Das ist jedes mal ein heikles Thema, denn die Antwort lautet dann immer: „Ja, aber …!“
Dieses „aber…“ bedeutet, dass es in den USA durchaus erfolge mit einem Humanmedikament gibt, welches auch bei FIP erfolgreich angewendet wurde, dieses Medikament aber in Deutschland nicht legal zu erwerben ist.
Weder für uns als Tierärzte, noch für Sie als Patientenbesitzer.
Eine Empfehlung von uns Tierärzten etwas illegales zu tun steht natürlich auch außer Frage.
Trotzdem geschieht dieses immer wieder mit teilweise sehr negativen Resultaten.
Nicht, weil grundsätzlich das Medikament nicht wirken würde, sondern weil es auf dem „Schwarzmarkt“ eben keinen Qualitätskontrollen gibt und dort auch Fälschungen verkauft werden.
Hier ist ein spannender Artikel genau zu diesem Thema:
2. Gefahr von ansteckenden Tierseuchen
Es gibt zum Glück wenige Erkrankungen, die als sog. „Zoonose“ eingestuft werden. Also Erreger, die vom Tier auch den Menschen anstecken können.
Erstaunlicherweise gehören Hunde- und Katzenwürmer mit dazu, sodass eine regelmäßige Entwurmung mit wirksamen Medikamenten vom Tierarzt nicht nur Tierschutz, sondern auch Menschenschutz ist.
Tollwut gehört zwar theoretisch mit dazu, doch ist die Seuchenlage in Deutschland zur Zeit so, dass nicht einmal mehr die Tollwutimpfung für Hunde und Katzen, die nur in Deutschland leben, verpflichtend ist. Bei Grenzübertritt, also Reisen ins Ausland, ist eine Tollwutimpfung nach wie vor gesetzlich vorgeschrieben.
Eine fast vergessene gefährliche Infektionskrankheit von Tier auf Mensch ist die sog. Papageienkrankheit (Ornithose).
In Deutschland sind gerade im Raum Hannover in letzter Zeit vermehrt Fälle aufgetreten.
3. Ein Vorurteil ist jetzt wissenschaftlich bestätigt
„Ihr Hund ist leider etwas zu schwer für seine Körpergröße!“
So oder ähnlich formuliere ich es des Öfteren in unserer Praxis. Sehr häufig sind es natürlich „Labradore“ und Flat-Coated Retriever mit diesem Problem.
Dazu wollte ich gerade diesen allgemeinen Artikel hier schreiben:
Strategien für Tierbesitzer zur Bewältigung von Adipositas bei Hunden: Vorbeugung, Verhalten und Diät
Adipositas, oder Übergewicht, ist ein häufiges Problem bei Hunden und kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Tierbesitzer spielen eine entscheidende Rolle bei der Vorbeugung und Bewältigung dieses Problems. Hier sind einige praktische Tipps zur Bewältigung von Adipositas bei Hunden:
1. Regelmäßige Bewegung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund ausreichend Bewegung bekommt. Regelmäßige Spaziergänge, Spielzeiten im Freien und andere Aktivitäten können dazu beitragen, Kalorien zu verbrennen und die Muskulatur zu stärken.
2. Überwachen Sie die Fütterungsmenge:
Messen Sie die Fütterungsmenge Ihres Hundes genau ab und folgen Sie den Anweisungen auf der Verpackung des Futters. Vermeiden Sie Überfütterung und reduzieren Sie gegebenenfalls die Menge, wenn Ihr Hund zunimmt.
3. Qualität der Ernährung:
Achten Sie auf die Qualität des Futters. Hochwertiges Hundefutter, das reich an Proteinen und Ballaststoffen ist, kann dazu beitragen, das Sättigungsgefühl Ihres Hundes zu erhöhen und ihn länger zufrieden zu halten.
Es gibt auch spezielle „Diäten“ für Hunde –> RoyalCanin
4. Kontrollieren Sie Snacks und Leckerlis: Snacks und Leckerlis sollten in die tägliche Kalorienaufnahme Ihres Hundes eingerechnet werden. Vermeiden Sie übermäßige Belohnungen und wählen Sie gesunde Snacks wie Gemüse oder spezielle, kalorienarme Hunde-Leckerlis.
5. Schaffen Sie eine positive Umgebung:
Schaffen Sie eine Umgebung, die Bewegung fördert und gleichzeitig den Zugang zu ungesunden Lebensmitteln einschränkt. Dies kann das Platzieren von Spielzeugen im Haus oder im Garten umfassen, um Ihren Hund zu aktivieren, sowie das Vermeiden von Tischabfällen oder dem Zugang zu Futterschüsseln anderer Haustiere.
6. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen:
Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen, um sein Gewicht und seine Gesundheit zu überwachen. Ihr Tierarzt kann Ihnen dabei helfen, einen maßgeschneiderten Plan zur Gewichtsabnahme oder -kontrolle zu entwickeln.
7. Geduld und Konsequenz: Die Bekämpfung von Adipositas erfordert Zeit, Geduld und Konsequenz. Seien Sie geduldig und konsequent in der Umsetzung der oben genannten Maßnahmen, um langfristige Ergebnisse zu erzielen.
Die Bewältigung von Adipositas bei Hunden erfordert ein ganzheitliches Herangehen und die Zusammenarbeit zwischen Tierbesitzer und Tierarzt. Durch eine Kombination aus angemessener Bewegung, kontrollierter Ernährung und regelmäßiger Überwachung können Tierbesitzer dazu beitragen, die Gesundheit und Lebensqualität ihres geliebten Vierbeiners zu verbessern.
Doch gerade jetzt gibt es neue Ergebnisse, dass z.B. auch die Züchtung einen Einfluss darauf haben kann. Der arme sprichwörtliche „verfressene Labrador“ ist auch nur ein Produkt seiner Gene und in diesem Fall ist er eben ein Mutant!
Hier ist zwei interessante Artikel dazu:
Adipositas, Diät, DocGoy, FIP, Fressen, GS-441524, Katze, Kleintierpraxis Gusborn, Labrador, Ornithose, Papageienkrankheit, Presseartikel, Psittakose, Remdesivir, Schwarzmarkt, Tierseuche, Tollwut