Ich freue mich, Sie auf den kostenfreien Arthrose-online-Kongress aufmerksam machen zu können, bei dem Professoren, Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Coaches und auch ich ihr Wissen über Gelenkgesundheit einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
HIER geht es zur kostenfreien Anmeldung
Als Tierärzte sind wir verpflichtet eine festgelegte Anzahl an Fort- und Weiterbildungsstunden pro Jahr zu absolvieren.
Dieses ist abhängig von der Tierartspezifischen Ausrichtung und der Spezialisierung.
Geregelt wird das von der ATF – der Akademie für Tierärztliche Fortbildung.
Jahrelang war das kein Problem, man traf sich 1 bis 3 mal im Jahr zu einer Großveranstaltung von 2 – 3 Tagen, absolvierte ein umfangreiches Fortbildungsprogramm, traf Freunde, Kollegen und Spezialisten und alles war OK.
Doch seit „Corona“ ist auch bei uns Tierärzten einiges anders.
Nicht nur die Hygienevorschriften und der Selbstschutz, zum Glück für die Tiere ist unser Beruf als „systemrelevant“ eingestuft worden, sondern auch was die Art und Weise der Fortbildungen betrifft.
Seit letztem Jahr mussten wir uns gewollt oder gezwungen vermehrt mit dem Internet und sog. „Webinaren“ auseinander setzen.
Hier habe ich einmal eine (nicht vollständige und nicht gewichtete) Liste von tiermedizinischen Fortbildungsangeboten / Fortbildungsplattformen aufgelistet.
Einige davon bieten auch Vorträge (Webinare) für Tierarzthelfer/inen und interessierte Tierbesitzer an.
Einige Vorträge sind „live“, sodass man direkt über die Chat-Funktion Fragen stellen kann, andere sind Aufzeichnungen, die man anschauen kann, wann mein will und Zeit hat.
Für Tierärzte gibt es im Anschluss an die Fachveranstaltung immer noch einen Multiple-Choice-Test, um die Teilnahme zu bestätigen. Erst nach dem Bestehen bekommt man die Urkunde / das Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme.
Jedes System ist anders, die Anmeldung ist mal einfach und mal kompliziert, die Vorträge sind mal sehr theoretisch und mal wirklich praxisrelevant, die Fragen am Ende sind mal einfach (wenn man aufgepasst hat) und mal komplizierter und man muss das ganze Material auch mit durcharbeiten um sie zu beantworten.
Kostenlose Vorträge werden meistens von einem Pharmaunternehmen gesponsert – so ist das eben. Einige Firmen haben sogar eigene eLearning-Plattformen entwickelt. Andere Plattformen bieten kostenpflichtige Veranstaltungen, Seminare, Vorträge an.
Es ist heutzutage ein leichtes, seine ATF-Punkte alleine durch kostenlose online Fachvorträge zusammen zu bekommen – wenn man will …
–> Update: 11.2.2021 – 2 weitere Fortbildungsplattformen sind dazu gekommen.
–> Update: 17.2.2021 – noch eine weitere tierärztliche Fortbildungsplattform
Hier jetzt die Liste:
Kann eine jahrtausendealte medizinische Behandlung eine bessere, langfristige Versorgung für unsere Haustiere bieten?
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein seit Jahrtausenden existierendes medizinisches System aus Fernost, das das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang nutzt, um Krankheiten vorzubeugen und zu heilen. Sie berücksichtigt die natürlichen Stärken und Schwächen unseres Körpers für einen ganzheitlichen Ansatz zum Wohlbefinden.
Ebenso lange wird die Traditionelle Chinesische Veterinärmedizin (TCVM), die in den gleichen Traditionen verwurzelt ist, zur Behandlung von Tieren eingesetzt. Die Tierarztpraxis konzentriert sich auf die vier Zweige Akupunktur, chinesische Kräutermedizin, Tui-na und Futtertherapie, um unsere gefiederten und pelzigen Begleiter zu behandeln.
Seit gut zwei Jahrzehnten praktizieren einzelne Tierärzte auch hierzulande die Traditionelle Chinesische Medizin und es sieht so aus, als würde sie zunehmend an Fahrt gewinnen. Tierhalter, die an dieser Behandlungsmethode Interesse zeigen, sollten grundsätzlich nur nach zertifizierten TCVM-Tierärzten suchen. Behandlungen, selbst für dieselbe Spezies oder Rasse, können sich von Tier zu Tier unterscheiden. Jedes Tier hat seine eigene genetische Ausstattung und Veranlagung, und es bedarf eines gründlichen Verständnisses Ihres Tieres, um die richtige Diagnose zu stellen.
Ein guter TCVM-Praktiker benötigt eine detaillierte Anamnese des Haustieres, der Umgebung, in der es lebt, seiner Ernährung, seiner Interaktionen mit anderen Tieren und Menschen, seinen persönlichen Vorlieben und anderen Dingen, um die richtige Behandlung durchführen zu können. Tierärzte können je nach Diagnose verschiedene Kräuter oder Kräuterformeln auf unterschiedliche Weise verschreiben.
TCVM-Tierärzte sind gründlich in den verschiedenen chinesischen Kräutern geschult, sodass sie Medikamente verschreiben können, die für den Verzehr durch Haustiere sicher sind. Sie überwachen das Haustier auch nach der Verabreichung der Medikamente. Wenn ein Haustier eine unerwünschte Reaktion wie Durchfall entwickelt, muss der Tierarzt seine Diagnosen überprüfen. Es kann sein, dass die Kräutermischung dem Patienten nicht gut bekommt, oder er braucht andere ergänzende Kräuter, um die ursprüngliche Verschreibung zu verstärken.
Neben Medikamenten verschreibt die Traditionelle Chinesische Medizin für Haustiere auch Tui-na (Massage) und Akupunktur-Therapien, bei denen sterilisierte Nadeln in den Körper eingeführt werden, um Meridianpunkte zu stimulieren.
Tui-na ist eine Massagetechnik, die auf Meridiane und Akupunkturpunkte angewendet wird, um den Fluss der Lebensenergie „Qi“ zu verbessern und Ungleichgewichte in den Organen zu korrigieren. Akupunktur mag schmerzhaft aussehen, aber von erfahrenen Experten durchgeführt ist sie sehr sicher. Tierbesitzer sind fast immer angenehm überrascht, wenn sie sehen, dass ihre Haustiere die Nadeln nicht stören.
Während die verschiedenen Zweige der chinesischen Medizin unabhängig voneinander arbeiten können, raten Experten zu einem ganzheitlicheren Ansatz. Tierhalter sollten verstehen, dass eine Kombination der vier Behandlungszweige die Wirksamkeit der Therapie erhöht.
Von vielen Haltern wird die Traditionelle Chinesische Medizin für Hunde und Katzen oft nur als eine alternative Behandlung bei neurologischen und orthopädischen Erkrankungen gesehen. Dieser Ansatz schränkt ihre Wirksamkeit ein. Die westliche Medizin funktioniert am besten bei akuten Problemen, aber TCVM ist ein effektives, ganzheitliches Management von chronischen Erkrankungen wie Nierenerkrankungen, Krebs, Anfällen unbekannter Herkunft und mehr. Sie korrigiert die Ungleichgewichte des Körpers, um jeden medizinischen Zustand oder jedes Symptom zu verbessern.
Viele Tierärzte praktizieren daher eine integrative Mischung aus westlicher und fernöstlicher Medizin. Die westliche Medizin kann sofortige Linderung verschaffen und alle Krankheitserreger wie Bakterien und Pilze abtöten. Der Einsatz westlicher Diagnoseinstrumente wie Bluttests und Röntgenaufnahmen kann ebenfalls helfen, dem Problem schneller auf den Grund zu gehen. Die Traditionelle Chinesische Medizin kann dann eine Folgekur anbieten, die die natürlichen Schwächen des Körpers anspricht. Tiermedizinische Wissenschaft und TCVM müssen sich nicht gegenseitig ausschließen.
TCM-Praktiker diagnostizieren Haustiere als „hitzig“ oder „kühl“. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, um zu sehen, ob Sie einige dieser Nahrungsmittel in ihre Ernährung aufnehmen können, um ihr „Qi“ ins Gleichgewicht zu bringen. Bevor Sie mit einer Diät beginnen, konsultieren Sie immer einen zertifizierten TCVM-Tierarzt.
Wassermelone, Sellerie, dunkles Blattgemüse wie Grünkohl, Kohlrabi, Rote Beete, Spinat und Brokkoli sind als kühlende Lebensmittel gegen „hitzige“ Tiere bekannt. Ebenso Körner und Proteine wie brauner Reis, Hirse, Truthahn, Kaninchen, Muscheln, Kabeljau und Felchen. Gekochtes Gemüse ist besser für ältere Tiere, während jüngere Tiere püriertes, rohes Grünzeug vertragen können.
Um die „Auskühlung“ zu bekämpfen, versuchen Sie Rezepte, die Lamm, Wild, Huhn, Buchweizen, Ingwer und Zimt enthalten. Diese wärmenden Nahrungsmittel helfen den Verdauungsorganen, besser zu arbeiten, um „Feuchtigkeit“ zu verhindern. Sie sollten aber in kleinen Dosen gegeben werden.
Lebensmittel wie Süßkartoffel und Kürbis sind allgemeine Stärkungsmittel, die den Verdauungstrakt unterstützen. Sardinen und Leber (in kleinen Mengen) stärken das Blut und fördern u. a. das Haarwachstum. Gerste und Pilze sind gut gegen Feuchtigkeit, während Ente, Brokkoli und Hirse wirksam gegen Trockenheit sind.
Gastartikel von https://www.tcm-uni-witten.de/traditionelle-chinesische-medizin-fuer-hunde-und-katzen/