„Ohrenzwang“ – Otitis – chronische oder akute Ohrenentzündung beim Hund
Ohrenentzündungen sind ein häufiges Problem bei Hunden und können durch verschiedene z.T. gleichzeitige äußere und innere Ursachen wie rassespezifische Ursachen, Allergien, Fremdkörper, Störung der Hautbarriere z.B. durch Baden, Wetter, Stress, Mikrobiom im Darm, Parasiten, Pilze oder Bakterien hervorgerufen werden.
Was tun bei einer Ohrenentzündung beim Hund?
Symptome einer Ohrenentzündung beim Hund
Bevor wir uns den Behandlungsmöglichkeiten widmen, ist es wichtig, die Symptome einer Ohrenentzündung zu erkennen.
- Kopfschütteln und Kratzen: Der Hund schüttelt oft den Kopf oder kratzt sich intensiv am Ohr. Das kann so schlimm werden, dass es zu einem Othämatom, einem „Blutohr“ kommt
- Rötung und Schwellung: Das Innere des Ohres ist gerötet und möglicherweise geschwollen.
- Übelriechender Ausfluss: Ein unangenehm riechender, gelblicher oder bräunlicher Ausfluss kann auftreten.
- Schmerzempfindlichkeit: Der Hund reagiert empfindlich, wenn Sie sein Ohr berühren.
- Schiefhalten des Kopfes: Der Hund hält seinen Kopf schief, um den Schmerz zu lindern.
Sofortmaßnahmen bei Verdacht auf eine Ohrenentzündung
Wenn Sie den Verdacht haben, dass hr Hund eine Ohrenentzündung hat, sollten Sie umgehend handeln:Tierarztbesuch:
Reinigung des Ohrs:
Medikamentöse Behandlung:
Moderne Medikamente werden auch direkt vor Ort vom Tierarzt appliziert und wirken 7 Tage bis 4 Wochen. Somit ist es nicht mehr nötig, dass Sie täglich Ihren Hund „quälen“ müssen, um Ihm die Ohrentropfen in das entzündete Gewebe reinzuquetschen.
Manchmal ist sogar eine Injektion nötig, um die starken Ohrenschmerzen schnell durch entzündungshemmende Medikamente zu lindern.
Je nach Fall ist zu entscheiden, ob nur ein Ohr betroffen ist und behandelt wird, ob beide Ohren entzündet sind, oder ob das 2. Ohr „zur Sicherheit“ mit behandelt wird.
Grundsätzlich neigen Ohrenentzündungen gerne dazu chronisch zu werden. Das bedeutet es dauert lange, bis sie wirklich ausgeheilt sind bzw. sie neigen dazu immer wieder zu kommen. Besonders dann, wenn die Grundursache eine Allergie ist.
Einige Infektionen, die im Ohr beginnen können sich auf den ganzen Körper oder auch nur einige Stellen ausbreiten. Gerne sind auch die Pfoten betroffen, mit denen sich der Hund im Ohr kratzt und sich dann die Pilze / Bakterien in den zwischenzehen-Hautfalten oder dem Nagelbett ansiedeln und vermehren.
Um das Risiko einer erneuten Ohrenentzündung zu minimieren, können Sie einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen:
Regelmäßige Ohrkontrolle:
Sauberkeit:
Allergien und Parasiten bekämpfen:
Wann sollten Sie den Tierarzt aufsuchen?
Es ist ratsam, bei den ersten Anzeichen einer Ohrenentzündung sofort einen Tierarzt aufzusuchen. Unbehandelte Ohrenentzündungen können chronisch werden und zu Komplikationen wie Trommelfellperforationen oder Hörverlust führen.Fazit
Ohrenentzündungen bei Hunden sind unangenehm und schmerzhaft, aber mit der richtigen Behandlung und Pflege können Sie Ihrem Hund schnell Linderung verschaffen.Weitere Artikel zu dem Thema:
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- https://de.wikipedia.org/wiki/Malassezien-Dermatitis_des_Hundes
- https://flexikon.doccheck.com/de/Malasseziendermatitis_(Hund)
- https://vetfocus.royalcanin.com/de/wissenschaft/malassezia-spp-dermatitis-und-otitis-beim-hund