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Tag Archives for " Waschbär "

Achtung! Staupe im Landkreis Lüchow-Dannenberg

Achtung – Staupe im Landkreis Lüchow-Dannenberg




Stichpunkte:

  • Übertragung durch Füchse, Marder oder Waschbären.
  • Eine ursächliche Behandlung dieser Viruserkrankung ist nicht möglich.
  • Nur die Impfung schützt.
  • Behandlungsversuche können unternommen werden, mit unterschiedlichem Erfolg, je nachdem wo das Virus sitzt. 
  • Die „nervöse Form“ der Staupe ist fast immer tödlich. 
  • Andere klinische Erscheinungsformen führen nach überstandener Erkrankung sehr oft zu bleibenden Schäden beim Tier
  • Katzen erkranken nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht.
  • Staupe ist zur Zeit nicht meldepflichtig und wird meistens in Wildtieren als Zufallsbefind bei Tollwutverdacht gefunden.
  • Wurde früher auch als Canine distemper virus, CDV oder „hard pad disease“ bezeichnet.

Maßnahmen für Hundebesitzer:

  1. Überprüfen Sie den Impfstatus ihres Hundes / ihrer Hunde im Impfpass
  2. 2 – 3 malige Impfung im 1. Jahr und Nachimpfung im 2. Jahr
  3. Je nach Hersteller mindestes alle 3 Jahre – besser jährliche Nachimpfung
  4. Vereinbaren Sie einen Termin, wenn die letzte Staupe Impfung länger her ist. Der nächste Impftermin ist im Impfpass immer mit eingetragen.

Weitere Infos zur Staupe bei Hunden:

Ein ganz normaler Notdienst am Wochenende


Ein ganz normaler Notdienst am Wochenende


Dieses Wochenende war mal wieder so ein ganz besonderer Notdienst.

OK, es kam ein ausgesetztes und verletztes Kitten, ein sabbernder Hund, eine kotzende Katze und weitere Haustiere, die tatsächlich teilweise auch Notfälle waren.

Doch es kamen auch Anrufe zu einem Igel, der im Garten herumliegt, einem Storch, der auf dem Dorfplatz spazieren geht, einem Reiher oder Kranich, der auf einer Wiese steht, einem Spatz, den die Katze nur teilweise kaputt gespielt hat und einer Schleiereule, die sich kaum mehr bewegt.

Da wird es dann kompliziert, denn nicht alles kann jeder Tierarzt in seiner Praxis lege artis versorgen.
Ein kompliziert gebrochener Flügel eines Vogels ist etwas für Spezialisten und die sind in der ländlichen Gegend rar.
Und falls behandelt werden kann, wer bezahlt den Tierarzt für seine Arbeit?

„Eigentlich“ ist ja der Auftraggeber der Bringer der verletzten Tiere. 
Also jene freundlichen Menschen, die sich aus echtem oder unwissendem Tierschutz der tatsächlich oder vermeintlich kranken Tiere angenommen hat. 
Die sind dann aber auch entgeistert, wenn sie dann über 100,- € zahlen sollen für einen Igel, der sich vielleicht nur für einen Mittagsschläfchen zusammengerollt hatte.
Eine Kostenübernahmestelle seitens der Behörden gibt es nicht.
Zumal verschiedene Ämter ggf. involviert sein können. Da gibt es die untere Naturschutzbehörde, das Veterinäramt, das Ordnungsamt, die verschiedenen z.T. ehrenamtlichen „Beauftragten“ für bestimmte Tierarten usw. usf.
Manchmal ist auch der Jagdpächter verantwortlich, wenn es sich um jagdbare Wildtiere handelt.


Selbst wenn nur noch die Möglichkeit besteht ein Tier von seinem Leid zu erlösen, darf man das nicht immer. Entweder das Tier steht unter Artenschutz und es muss nachfragt werden (wo und vor allem bei wem besonders am Wochenende?) oder das Tier gehört rechtlich dem Jagdpächter und auch dann darf nicht einfach sein „Wild“ erlöst werden. Nur, auch da weiß oft niemand, wer der aktuelle Jagdpächter ist, geschweige denn wie man ihn am Wochenende erreichen kann.

Häufig läuft es dann darauf hinaus, das der Finder verärgert ist, wenn er für seine (manchmal vermeintlich) gute Tat auch noch bezahlen soll, der Tierarzt dann ohne Möglichkeit der Rücksprache eine Entscheidung treffen muss und oft auch noch auf zumindest einem Teil der Kosten sitzen bleibt.

Grundsätzlich weise ich hier auch noch einmal auf 2 Tatsachen hin, die ich auch schon in diesem ausführlichen Artikel über Fundtiere / Wildtiere beschrieben habe:

  1. Nicht jedes Tier, auch wenn es für den Laien vielleicht so aussieht, muss „gerettet“ werden. Manchmal ist es nur ein ganz normales Verhalten bzw. die „Natur“ regelt vieles selbst. Auch Frau Fuchs oder Herr Bussard haben Kinder, die etwas fressen möchten…
  2. Wer ein Tier zum Tierarzt bringt, hat damit erst einmal die Verantwortung dafür übernommen und ist ggf. auch für die entstehenden Kosten zuständig.