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Neue Tierarztgebühren – Jetzt Tiere versichern!


Neue Tierarztgebühren – Jetzt Tiere versichern!


  • Ja, die Gebührenordnung für Tierärzte steigt.
  • Ja, teilweise um eine ganze Menge pro Verrichtung, manchmal werden die einzelnen Verrichtungen (GOT-Punkte) jedoch auch günstiger.
  • Ja, die GOT ist ein Bundesgesetz an das sich die Tierärzte halten müssen.
  • Ja, es haben alle relevanten Interessengruppen zugestimmt, u.a. der Bauernverband und der Tierschutzbund.
  • Ja, der Zeitpunkt ist durchaus ungünstig.
  • Ja, es war trotzdem überfällig.
  • Nein, die Preissteigerungen dieses Jahres (2022) sind noch nicht in der Gebührenordnung berücksichtigt worden.


Was also tun?

In vielen anderen europäischen Ländern ist es üblich auch für Tiere eine Krankenversicherung oder eine Unfall/OP-Versicherung abzuschließen.

Dazu raten wir Tierärzte schon seit Jahren, denn es mach sowohl uns als auch den Tierbesitzern das Leben leichter. „Geld“ spielt dann nur noch eine untergeordnete Rolle, wenn es um die optimale tierärztliche Versorgung des Lieblings geht.

Vergleichen Sie bitte, was für Ihre Tiere, Ihre Situation und Ihre Wohngegend (ländlich / städtisch und das vorherrschende tierärztliche Preisniveau) die richtige Versicherung ist.

Hier habe ich einmal 3 Beispiele für Tierkrankenversicherungen:


AGILA


Hepster


PetProtect

Weitere wichtige Links:

Was bedeutet „Notdienst“?

 

Was bedeutet „Notdienst“?


Fünf Tierarztpraxis in Lüchow-Dannenberg und Dömitz haben sich zusammengeschlossen, um für Sie einen geregelten Notdienst für Kleintiere (Hunde, Katzen, Heimtiere) zu organisieren, damit Sie auch am Wochenende und an Feiertagen in Notfällen immer einen Ansprechpartner haben.

Streng genommen gilt dieser Notdienst also nur für diese 5 Tierarztpraxen (Dr. Bruchhaus / Hilke Berger / Inken Höhne / Dirk Schäfer / Dr. Goy) und den jeweiligen Patienten. Alle anderen Tierärzte (Großtier-, Pferde oder Gemischtpraxen) sind eigentlich für ihre eigenen Kunden zuständig.

Sollte der Haustierarzt jedoch für ihren Hund oder Ihre Katze nicht zur Verfügung stehen, so helfen wir dann natürlich auch gerne weiter.

Die Aufgabe des Notdienstes ist es vor allem, akute, also plötzlich auftretende Erkrankungen, die nicht bis zum Montag Zeit haben, soweit zu behandeln, dass die Tiere das Wochenende möglichst schmerz- und und leidensfrei überstehen, um dann am Montag in der Haustierpraxis weiter behandelt und ggf. weiter diagnostiziert werden zu können.

Hierfür wird alles getan, was der einzelnen Praxis möglich ist.

Schwerste Verletzungen, umfangreiche oder komplizierte Operationen oder spezielle bildgebende Diagnostik bzw. ein Sofortlabor ist jedoch nicht immer möglich. Dann muss eine der umliegenden Kliniken einspringen, die sowohl personell als auch gerätetechnisch besser ausgestattet sind.


Notdienst ist … – ist nicht …:


Notdienst bedeutet nicht, dass man 24 Stunden am Tag in der Praxis steht und darauf wartet, dass ein krankes Tier ohne Voranmeldung einfach vor der Tür steht  und zur Behandlung vorbei kommt.

Notdienst bedeutet, dass man 24 Stunden am Tag in Rufbereitschaft ist, um bei einem wirklichen Notfall nach Terminabsprache in der Praxis helfen, oder nach Rücksprache in eine Klinik überweisen kann.

Notdienst bedeutet, dass z.B. eine akute Augenentzündung evtl. durch eine Granne im Auge sofort nach Terminabsprache behandelt wird. Dieses geschieht jedoch immer erst nach einer telefonischen Anamnese (Vorbericht), um zu entscheiden, ob es sich um eine tatsächliche Verletzung handelt, die vom Tierarzt behandelt werden muss, oder eine Bindehaut-Reizung, die durch Kühlung und Spülung selbst gelindert werden kann, oder ob das Auge selbst verletzt ist und die Tierklinik in Anspruch genommen werden sollte.

Notdienst bedeutet nicht, dass eine umfangreiche dermatologische Diagnostik vorgenommen wird bei einem Tier, welches sich schon seit 2 Wochen die Haut von Leib kratzt. 

Notdienst bedeutet, dass dem Tier über das Wochenende der Juckreiz genommen wird, damit die aufwändige und notwendige Diagnostik dann im Laufe der Woche gemacht werden kann. 

Notdienst bedeutet nicht, dass man Nachts um 5:00 Uhr einen Hausbesucht in 30 km Entfernung macht, weil die Besitzer stundenlang dem Tier beim quälenden Sterben zugeschaut haben und jetzt müde sind.

Notdienst bedeutet aber schon, dass ein Tier in der Praxis ggf. erlöst wird, weil es sich quält und/oder unheilbar krank ist.

Eine Behandlung Ihres Lieblings im Notdienst bedeutet auch, dass Sie mit erheblich höheren Gebühren als zu den regulären Sprechzeiten zu rechnen haben. Das sieht die Gebührenordnung für Tierärzte verpflichtend so vor.


Notdienst bedeutet nicht, dass jedes Wildtier, jeder Vogel oder ähnliches einfach beim Tierarzt abgegeben werden kann und diese/r sich dann darum kümmert. Wer ein Tier aus der Natur entnimmt, ist erst einmal auch dafür verantwortlich, zum einen für die anfallenden Kosten und zum anderen für die artgerechte Unterbringung sowie ggf. die rechtlichen Konsequenzen.

Notdienst bedeutet nicht, dass Sie bei dem diensthabenden Tierarzt eine gebührenfreie Servicehotline für alle Probleme der Welt haben.

Notdienst bedeutet, dass Sie mit dem Tierarzt zusammen auch am Telefon entscheiden, ob ein Besuch in der Tierarztpraxis oder der Tierklinik nötig ist, oder ob eine gebührenpflichtige telefonische Beratung ggf. ausreicht.

Notdienst bedeutet nicht, dass die verstopften Analdrüsen am Wochenende ausgedrückt werden müssen, obwohl der Hund schon seit Wochen „rutscht“, man aber am Wochenende einfach mal Zeit hat zum Tierarzt zu fahren und das ganze dann auch noch mit einem Familienausflug verbinden kann.

Notdienst bedeutet, dass ein hochakuter schmerzhafter Analdrüsenabszess, der sich im Laufe von wenigen Stunden entwickelt hat natürlich sofort behandelt wird.

Notdienst bedeutet schon, dass die Granne im Ohr entfernt werden muss, die sich der Hund oder die Katze gerade eben beim Spielen auf dem Feld eingefangen hat.

Notdienst ist nicht, dass man den Tierarzt nachts rausklingelt, weil „das Tier so traurig guckt“, die Wurmmittel alle sind, oder man einen Floh im Bett gefunden hat.


Wie können Sie selbst besser erkennen, ob es sich um einen wirklichen Notfall handelt, oder nicht? Die beiden eBooks (PDF) könnten ihnen dabei helfen:
(Anmelden und die eBooks kommen dann per eMail)

1. Für Hunde:

2. Für Katzen:

Grenzen der tierärztlichen Notversorgung


Grundsätzlich stehen immer weniger Tierkliniken zur Verfügung und somit wird die Belastung der verbleibenden Klinken sowie der praktizierenden Tierärzte vor Ort immer größer.
Zudem nehmen nicht alle Kollegen und Kolleginnen am geregelten Notdienst teil, sodass bisweilen bei uns an einem Wochenende Patienten aus Salzwedel, Bleckede und Ludwigslust aufschlagen, weil niemand sonst erreichbar scheint.

An Wochentagen gibt es sowieso keinen geregelten Notdienst und generell ist jeder Tierarzt seinen eigenen Kunden verpflichtet. Den „schwarzen Peter“ hat dann manchmal der Kollege / die Kollegin, die den Telefonhörer abhebt…

Zusammenfassend sind wir natürlich jederzeit für Sie und Ihre Tiere da und helfen auch Nachts bei Notfällen – wenn es denn wirklich Notfälle sind … 

Was ist ein Notfall?



Notdienst bedeutet, dass Sie unbedingt den Tierarzt (an)rufen müssen, wenn das Tier plötzlich eine schwere Lahmheit hat, wenn die Atmung plötzlich deutlich verändert (abgeflacht, oder stark verstärkt) ist, wenn sich das Tier wirklich heiß oder kalt anfühlt, wenn es krampft oder wässrigen Durchfall hat, wenn es wiederholt erbricht oder eine starke Wesensveränderung aufweist wenn etwas blutet, anschwillt oder ungewöhnlich beweglich ist. Wenn das Tier etwas aufgenommen hat, was giftig oder ein Fremdkörper ist, wenn die Geburt nicht weiter geht, wenn das Tier blass, blau oder rot ist.
Zur Not lieber anrufen und zusammen mit dem Tierarzt entscheiden, ob es ein wirklicher Notfall ist, oder nicht.
Auch Fotos, Videos etc. können dann weiterhelfen, die Sie entweder mitbringen oder nach Absprache zur Beurteilung dem Tierarzt zusenden.

… und falls es mal etwas länger dauert …


… oder Sie etwas weiter fahren müssen, denken Sie bitte daran, dass der menschliche Samstags- und Sonntags-Notdienst in Lüchow Dannenberg morgens nur 2 und abends 1 Stunde geöffnet hat Sie keine telefonische Beratung vom Arzt bekommen, da sie niemanden anrufen können, weil es keinen 24-Stunden-Bereitschaftsdienst gibt und Sie dann auch noch oftmals woanders in die Apotheke fahren müssen.

Der Tierarzt zwischen Tierschutz und Selbstschutz


Zwischen Tierschutz und Selbstschutz


Tierarzt zu sein ist für jede/n praktizierenden Tierarzt nicht nur ein Beruf, sondern immer auch eine Berufung.

Jeder Tierarzt engagiert sich für das Tierwohl – bis zu gewissen Grenzen.

Diese Grenzen legt zum Einen der Gesetzgeber fest:

Auch als Tierarzt kann ich nicht mehr verlangen, als es im Gesetz steht, auch, wenn es für das Tierwohl besser wäre.

Als Tierarzt kann ich z.B. nicht die Qual-Zucht von bestimmten Rassen unterbinden, solange der Gesetzgeber das zulässt.

Als Tierarzt kann ich niemanden dazu zwingen z.B. seinem Hund die dringend benötigten Herzmedikamente zu verabreichen oder die eigenen freilaufenden Katzen zu kastrieren und chippen zu lassen.

Diese Grenzen legt das Arbeitsrecht fest:

Immer mehr  Kleintier-Kliniken geben ihre Klinikzulassung zurück, da sie den verpflichtenden 24 Std. Notdienst nicht aufrecht erhalten können, ohne gegen arbeitsrechtliche Vorschriften zu verstoßen. Eine Ausnahmeregelung wird von der Politik bisher abgelehnt.

Die einzige Person, für die die Arbeitszeitgesetze nicht gelten, sind die selbstständigen Tierärzte in eigener Praxis, so wie ich. Während also große Tierkliniken mit über 30 angestellten Tierärzten keinen 24-Stunden-Notdienst mehr machen, muss ich das als „Einzelkämpfer“ sehr wohl.

Eine weitere Grenze ist das finanziell und medizinisch Machbare:

Die meisten Menschen, die eine gesetzliche Krankenversicherung haben, wissen gar nicht, wie teuer „Medizin“ eigentlich ist. Oft genug wird beim „Land“-Tierarzt eine 5-Sterne Ausstattung erwartet und eine 5-Sterne Behandlung verlangt, aber man ist nur bereit Jugendherbergspreise dafür zu zahlen. 

Auch die Behandlung von Fundtieren, verletzten Wildtieren und ähnlichem wird natürlich gerne von einer Tierarztpraxis übernommen, doch nicht umsonst. Wenn kein Halter oder keine staatliche Stelle dafür aufkommt, steht der Finder/Bringer in der Pflicht.

Nicht jede ländliche Tierarztpraxis ist ausgestattet wie eine Tierklinik. Einige Dingen können einfach nicht geleistet werden, selbst wenn es ein lebensbedrohlicher Notfall ist. Andere Wünsche könnten vielleicht erfüllt werden, doch ist das wirklich für das Tier sinnvoll und Lebensqualität steigernd, oder ist das nur für den Tierbesitzer wichtig?

Die letzte Grenze ist die körperliche und mentale Belastungsgrenze der Tierärzte:

Die bürokratischen Auflagen werden immer irrsinniger, das Anspruchsdenken einiger Tierbesitzer immer anstrengender, die Anzahl der Haustiere immer mehr, die Beratungstätigkeit für völlig unbedarfte Neu-Tierhalter immer aufwendiger und die diagnostischen bzw. therapeutischen Möglichkeiten immer komplizierter. 

Das völlig falsche Einschätzen einer Notsituation, bzw. der irrationale Egoismus führt vermehrt dazu, dass Tierärzte mitten in der Nacht wegen eines Wurmbefalls aus dem Bett geklingelt werden.

Es häufen sich sogar Fälle von tätlichen Angriffen auf Tierärzte und tierärztliches Personal.

Die Folge:

Alle diese Gründe führen immer mehr dazu, dass die Belastungsgrenze von vielen Tierärzten längst überschritten ist, von einer wirklichen Work-Life-Balance einmal ganz zu schweigen. 

Und bevor der Tierarzt komplett aus den Latschen kippt, einen Burnout bekommt, krank wird, oder Selbstmord (s. Artikel) begeht, ist oft die einzige Lösung, zumindest einen Aufnahme-stopp für Neukunden zu verhängen.

Das macht der Tierarzt nicht, weil er plötzlich nicht mehr den kranken Tieren helfen will, sondern weil er sich selbst schützen muss, denn wenn er komplett ausfällt, ist keinem Tier geholfen.

Auch hier bei uns im Landkreis Lüchow-Dannenberg scheinen einige Tierarztpraxis ihr arbeitstechnisches, organisatorisches und persönliche Limit erreicht zu haben und die Corona-Schutz-Maßnahmen machen es auch nicht einfacher.

Kleintierpraxis Gusborn – https://DocGoy.de:

Bei uns haben wir noch ein kleines Kontingent an freien Kapazitäten auch für Neukunden. Schauen Sie gerne in unsere Online-Terminverwaltung und buchen Sie einen Termin zu den üblichen Sprechzeiten.
Für OP´s und Termine außerhalb der Sprechzeiten sowie für (echte) Notfälle sind wir meistens telefonisch zu erreichen

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