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Der Tierarzt zwischen Tierschutz und Selbstschutz


Zwischen Tierschutz und Selbstschutz


Tierarzt zu sein ist für jede/n praktizierenden Tierarzt nicht nur ein Beruf, sondern immer auch eine Berufung.

Jeder Tierarzt engagiert sich für das Tierwohl – bis zu gewissen Grenzen.

Diese Grenzen legt zum Einen der Gesetzgeber fest:

Auch als Tierarzt kann ich nicht mehr verlangen, als es im Gesetz steht, auch, wenn es für das Tierwohl besser wäre.

Als Tierarzt kann ich z.B. nicht die Qual-Zucht von bestimmten Rassen unterbinden, solange der Gesetzgeber das zulässt.

Als Tierarzt kann ich niemanden dazu zwingen z.B. seinem Hund die dringend benötigten Herzmedikamente zu verabreichen oder die eigenen freilaufenden Katzen zu kastrieren und chippen zu lassen.

Diese Grenzen legt das Arbeitsrecht fest:

Immer mehr  Kleintier-Kliniken geben ihre Klinikzulassung zurück, da sie den verpflichtenden 24 Std. Notdienst nicht aufrecht erhalten können, ohne gegen arbeitsrechtliche Vorschriften zu verstoßen. Eine Ausnahmeregelung wird von der Politik bisher abgelehnt.

Die einzige Person, für die die Arbeitszeitgesetze nicht gelten, sind die selbstständigen Tierärzte in eigener Praxis, so wie ich. Während also große Tierkliniken mit über 30 angestellten Tierärzten keinen 24-Stunden-Notdienst mehr machen, muss ich das als „Einzelkämpfer“ sehr wohl.

Eine weitere Grenze ist das finanziell und medizinisch Machbare:

Die meisten Menschen, die eine gesetzliche Krankenversicherung haben, wissen gar nicht, wie teuer „Medizin“ eigentlich ist. Oft genug wird beim „Land“-Tierarzt eine 5-Sterne Ausstattung erwartet und eine 5-Sterne Behandlung verlangt, aber man ist nur bereit Jugendherbergspreise dafür zu zahlen. 

Auch die Behandlung von Fundtieren, verletzten Wildtieren und ähnlichem wird natürlich gerne von einer Tierarztpraxis übernommen, doch nicht umsonst. Wenn kein Halter oder keine staatliche Stelle dafür aufkommt, steht der Finder/Bringer in der Pflicht.

Nicht jede ländliche Tierarztpraxis ist ausgestattet wie eine Tierklinik. Einige Dingen können einfach nicht geleistet werden, selbst wenn es ein lebensbedrohlicher Notfall ist. Andere Wünsche könnten vielleicht erfüllt werden, doch ist das wirklich für das Tier sinnvoll und Lebensqualität steigernd, oder ist das nur für den Tierbesitzer wichtig?

Die letzte Grenze ist die körperliche und mentale Belastungsgrenze der Tierärzte:

Die bürokratischen Auflagen werden immer irrsinniger, das Anspruchsdenken einiger Tierbesitzer immer anstrengender, die Anzahl der Haustiere immer mehr, die Beratungstätigkeit für völlig unbedarfte Neu-Tierhalter immer aufwendiger und die diagnostischen bzw. therapeutischen Möglichkeiten immer komplizierter. 

Das völlig falsche Einschätzen einer Notsituation, bzw. der irrationale Egoismus führt vermehrt dazu, dass Tierärzte mitten in der Nacht wegen eines Wurmbefalls aus dem Bett geklingelt werden.

Es häufen sich sogar Fälle von tätlichen Angriffen auf Tierärzte und tierärztliches Personal.

Die Folge:

Alle diese Gründe führen immer mehr dazu, dass die Belastungsgrenze von vielen Tierärzten längst überschritten ist, von einer wirklichen Work-Life-Balance einmal ganz zu schweigen. 

Und bevor der Tierarzt komplett aus den Latschen kippt, einen Burnout bekommt, krank wird, oder Selbstmord (s. Artikel) begeht, ist oft die einzige Lösung, zumindest einen Aufnahme-stopp für Neukunden zu verhängen.

Das macht der Tierarzt nicht, weil er plötzlich nicht mehr den kranken Tieren helfen will, sondern weil er sich selbst schützen muss, denn wenn er komplett ausfällt, ist keinem Tier geholfen.

Auch hier bei uns im Landkreis Lüchow-Dannenberg scheinen einige Tierarztpraxis ihr arbeitstechnisches, organisatorisches und persönliche Limit erreicht zu haben und die Corona-Schutz-Maßnahmen machen es auch nicht einfacher.

Kleintierpraxis Gusborn – https://DocGoy.de:

Bei uns haben wir noch ein kleines Kontingent an freien Kapazitäten auch für Neukunden. Schauen Sie gerne in unsere Online-Terminverwaltung und buchen Sie einen Termin zu den üblichen Sprechzeiten.
Für OP´s und Termine außerhalb der Sprechzeiten sowie für (echte) Notfälle sind wir meistens telefonisch zu erreichen

Links:

Ich stelle den täglichen 24/7 Erreichbarkeits-Service ein

 

Ab jetzt nur noch eine Band-Ansage am Telefon


Bis jetzt war ich für meine Kunden und eben auch leider für jede/n andere/n unter der bekannten Praxisnummer immer persönlich erreichbar – 24 Stunden am Tag – 7 Tage die Woche a
uch Nachts und am Wochenende. Das war bisher auch dann so, wenn ich am Wochenende keinen Notdienst hatte.

Doch das wird zunehmend ausgenutzt, bzw. es wird gar nicht erwartet, dass ich persönlich am Telefon bin.

Was u.a. in der letzten Zeit alles so Nachts (= zwischen 23:00 Uhr und 7:00 Uhr wenn ich wirklich schon geschlafen habe) oder am Wochenende an Anrufen gekommen ist.

Spät Abends – ich war schon eingeschlafen:
„Oh, ich wollte eigentlich nur die Sprechzeiten auf dem Band abhören…“

Nachts so gegen 2:00 Uhr:
Männliche Stimme, die sich vom Telefonhörer entfernt: „Oh mein Gott er stirbt…!“
Weibliche Stimme, die sich auf den Telefonhörer zubewegt: „Ja, ich hab auch getrunken so wie du, doch ich gerate nicht gleich in Panik!“ Klick – aufgelegt!

Nachts um 4:00 Uhr:
„Hallo Herr Doktor, ich kann nicht schlafen, weil mein Hund sich so kratzt. Geben sie ihm eine Spritze, damit er aufhört sich zu kratzen.“
„Ich glaube der hat nur Flöhe und braucht ein Flohmittel!“ 
„Die Flöhe sind mir egal, der soll nur aufhören sich zu so laut zu kratzen!“

Sonntag Mittag:
„Mein Kind hat Würmer, jetzt muss sofort der Hund entwurmt werden!“

Spät Abends gegen 24:00 Uhr:
„Können Sie kommen, meinem Hund geht es richtig schlecht!“
„Wer ist denn sonst Ihr Haustierarzt?“
„Das ist der Herr Dr. XXX!“
„Dann rufen Sie den doch bitte an!“
„Kann ich den Nachts einfach so anrufen?“
„Wieso nicht, das haben Sie bei mir doch auch gemacht!“

Sonntag Nachmittag – Kulturelle Landpartie – Pfingsten:
„Mein Hund hat in der Hecke ein Vogelnest aufgestöbert und die Mutter ist weggeflogen. Wir warten hier jetzt schon so lange und die Mutter kommt einfach nicht wieder. Sollen wir die Küken jetzt mitnehmen oder wie lange sollen wir hier noch warten?“
„Gehen Sie einfach mit Ihrem Hund da weg, dann kommt die Mutter auch wieder!“

Sonntag Mittag:
„Wir haben ein Entenküken gerettet und mit nach Hause genommen, was sollen wir jetzt machen?“
„Setzen Sie es einfach in den Teich zurück, die Mutter kommt schon.“
„Nö, das ist uns zu weit weg, wir setzen es jetzt einfach bei uns im Dorf in den Teich.“
„Sie fahren jetzt zurück und setzen das Küken da wieder aus, wo sie es her haben, ne!“

Spät Abends, ich war schon im Bett:
„Mein Tierarzt XXX aus YYY hat bei unserem Hund Blutegel angesetzt und jetzt blutet das immer noch. Er ist aber nicht zu erreichen. Was soll ich machen?“

Ich stelle den 24/7 Erreichbarkeits-Service mit sofortiger Wirkung ein


Wenn ich Wochenend- oder Feiertags-Notdienst habe, bin ich selbstverständlich immer persönlich für unsere Kunden und die der 4 Kollegen, mit denen ich den Notdienst aufgeteilt habe, erreichbar.

Und ich bin natürlich auch weiterhin 
auch Nachts für MEINE Stammkunden und ihre Tiere bei wirklichen Notfällen da.

Deswegen gibt es am Ende der Bandansage auch eine neue Notrufnummer für wirkliche Notfälle. (s. Blogartikel: „Was ist ein Notfall und was nicht…“ Der bezieht sich zwar auf den Wochenend-Dienst, gilt jedoch entsprechend auch für Notfälle in der Nacht)

Doch dass ich Nachts geweckt werde und mir einen Ehestreit zwischen zwei Besoffenen anzuhören, das muss ich mir wirklich nicht antun.

Auch dass sich ein Kollege darauf verlässt, dass ich auch für seine Kunden immer bereit bin, während er selbst praktisch nie nach Feierabend oder am Wochenende erreichbar ist, bzw. seine Tierarzthelferin alles erledigt, geht nicht mehr so weiter. Wenn Sie als Kunde/in betroffen sind, melden Sie das bitte der Tierärztekammer. Wenn Sie von mir den 24/7 Service in Anspruch nehmen wollen, werden Sie bitte auch unser Kunde und kommen Sie auch zur Impfung zu uns und/oder holen sich Ihre Floh- und Wurmmittel etc. bei uns ab.

Neue persönliche Erreichbarkeitszeiten


Grundsätzlich sind wir von Montag bis Samstag zu den Sprechzeiten immer zu erreichen.

Kostenlose telefonische tierärztliche Beratungen werden und können in der Regel nicht vorgenommen werden. Wenn Sie in die Praxis kommen, kann ich eine fachmännische Untersuchung vornehmen, ggf. eine Diagnose stellen und danach eine Therapie anraten. Das geht am Telefon nicht, auch mit Hilfe aller modernen Techniken gehört zu einer Untersuchung immer das Tier.


Terminsprechstunden:
Mo – Sa von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr
Mo – Fr von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr


Meistens sind wir telefonisch auch eine halbe bis zwei Stunden vor und nach den Sprechzeiten persönlich zu erreichen bzw. vergeben Sondertermine für Notfälle oder OPs.

Unsere Mittagspause ist grundsätzlich von ca. 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr.
Abends sind wir normalerweise noch bis ca. 23:00 Uhr persönlich am Telefon und morgens dann wieder ab ca. 8:00 Uhr. 

Von Abends 18:00 Uhr bis morgens 8:00 Uhr sowie am Wochenende gelten 
Notdienstgebühren.

Sie können seit einiger Zeit Ihre gelegentlichen Termine auch bequem und wirklich einfach online bei uns buchen.

NEU! Online Terminvergabe in der Tierarztpraxis DocGoy


NEU! Online Terminvergabe in der Tierarztpraxis DocGoy

Seit heute besteht die Möglichkeit kauf meiner Seite https://DocGoy.de auch online einen Termin zu buchen. Dies gilt besonders für Routinebesuche, Nachtermine, Impfungen und nicht so dringende Konsultationen.

Für Notfälle oder zur OP-Vereinbarung bitte immer noch vorher telefonisch einen Termin vereinbaren! (Wenn Sie hier nichts sehen, klicken Sie auf diesen Link)

Dieses Angebot gilt natürlich nur für unsere „hiesigen“ Kunden, die auch in unsere Praxis kommen können.

Wegen der Hygienemaßnehmen gegen die Corona-Pandemie können wir leider keine „offene“ Sprechzeiten wie gewohnt anbieten.
Deswegen bitten wie VOR jedem Besuch einen Termin zu vereinbaren.

Das kann telefonisch geschehen, besonders dann, wenn es sich um eine dringende, plötzliche, akute Erkrankung des Tieres handelt. 

Bei allem anderen (außer OP-Termine), können Sie jetzt auch einen Termin über die online-Terminvergabe buchen.

Ich hoffe, dass dieses neue Tool gerne benutzt wird, denn so haben wir im Behandlungsraum mehr Zeit für Sie und die Probleme Ihres Tieres und müssen nicht parallel auch noch die Terminvergabe regeln.

Ich bin gespannt, wann der erste online Termin gebucht wird.

–> https://calendly.com/docgoy/tierarzt

Und so ist der Ablauf:

Gehen Sie auf unsere Internetseite: https://DocGoy.de

1. Hier können Sie ein „PopUp“ öffnen für die Terminvergabe

2. Hier wählen Sie als erstes das Datum durch Klicken auf die Zahl aus

3. Dann öffnen sich die möglichen und freien Uhrzeiten, die Sie wählen können.
Sie liegen alle innerhalb der üblichen Sprechzeiten von Mo – Sa: 9 – 11 und Mo – Fr: 15 – 18 Uhr

4. Klicken Sie auf die für Sie passende Uhrzeit und dann auf „Bestätigen“.
Zeiten, die hier fehlen sind schon durch einen Terminbelegt.

5. Ganz wichtig, beantworten Sie die kurzen Fragen hier.
Name und Vorname sowie eMail, damit Sie die Bestätigung auch geschickt bekommen.
Danach noch den Namen des Tieres und ggf. eine kurze Beschreibung, worum es geht.
Das alles erleichtert uns die Arbeit und spart Zeit, die ich dann besser für Ihr Tier verwenden kann.

6. Auf dieser Seite sehen Sie dann die Bestätigung Ihres Termines.

7. Sie können diesen Termin auch direkt in Ihren online Terminkalender eintragen lassen.

8. Auch per Mail bekommen Sie von uns noch einmal eine schriftliche Bestätigung.
Falls Sie nicht kommen können, melden Sie sich bitte über den Link in der eMail ab, oder rufen Sie kurz durch.

9. Kurs vor dem Termin erhalten Sie noch einmal eine Erinnerung von uns.

Wie finden Sie das?