Angemeldet waren 2 Katzen und ein Kater zur Kastration. Wird auch langsam Zeit, da hier im Landkreis alle Freigänger-Katzen mit 5 Monaten kastriert und gechippt sein müssen und spätestens im Februar die neue Saison anfängt –> Frühlingsgefühle bei den Katzen und Katern!
Doch dann kamen 3 Überraschungen:
In einem kleinen Dorf in der Elbtalaue herrscht Idylle, Gottesfürchtigkeit und Gemeinschaftssinn.
Die Kühe grasen auf der Weide, die Elbe fließt dahin und die Katzen spielen mit Ihren Kitten auf dem Dorfplatz.
Für jeden Besucher ein Bilderbuchdörfchen.
Doch wenn man genauer hinschaut, sehen die Katzen gar nicht so gut aus. Und es sind eine ganze Menge Katzen, einige mit verklebten Augen, alle irgendwie etwas klein und mit dickem Bauch, ohne wirklich fett zu sein.
Da fragt sich doch der geneigte Besucher „Wem die denn wohl gehören?“
Jeder im Dorf weiß zwar wem oder wohin die Tiere gehören, doch keiner sagt oder tut was.
Dabei gibt es in Lüchow-Dannenberg schon seit Jahren eine Kastrations- und Chippflicht. Es drohen empfindliche Geldstrafen, wer dieser Verpflichtung nicht nachkommt, doch es ändert sich nichts. Es wird ja auch nicht kontrolliert…
Die offiziellen Stellen stellten sich erst taub, fühlten sich nicht zuständig, hatten keine Zeit, kein Geld, keine Lust oder kein Interesse.
Da muss dann erst eine besorgte Bürgerin kommen und auf Eigeninitiative eine Kastrationsaktion in Gang setzen.
Und weil sich die Politik immer noch nicht auf ein kreisweites Tierheim geeinigt hat, und die „Tierhilfe“ aus Personal und vor allem Geldmangel praktisch nicht mehr existent ist, müssen Hilfsorganisationen aus Lüneburg und Uelzen und der deutsche Tierschutzbund helfen.
23 Katzen und Kater, tragend oder nicht wurden in 30 Tagen gefangen, kastriert, gechippt, entwurmt, entfloht, ggf. behandelt und entweder weitervermittelt oder an Ort und Stelle wieder eingegliedert (TNR-Methode).
Doch anstatt diese Eigeninitiative zu würdigen und die Aktion aktiv durch Mithilfe zu unterstützen, wird sie boykottiert und die ausgeliehenen Fallen werden teilweise unbrauchbar gemacht. Und jetzt wird das Ordnungsamt gerufen, weil sich jemand um die vernachlässigten, kranken, unkontrolliert vermehrenden Katzen kümmert.
Die Zeiten, in denen Katzen als Mäusefänger gehalten wurden, ohne sich groß darum zu kümmern, ohne tiermedizinische Versorgung, ohne adäquates Katzenfutter, ohne Geburtenkontrolle und ohne Verantwortungsgefühl sind vorbei oder sollten zumindest vorbei sein!
Was früher vielleicht „normal“ war, ist heutzutage strafbar.
Die Menschheit entwickelt sich weiter, sozial, ethisch und moralisch. Es wird Zeit, dass das auch im Bereich (Haus-)Tierschutz hier im Landkreis ankommt.
PS: Dieser Beitrag ist rein fiktiv. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen. Orten oder Institutionen wären rein zufällig.
PPS: Ein einfaches „Füttern“ der wilden Katzen löst das Problem nicht, sondern verschlimmert es!
PPPS: Dieses idyllische Dorf in der Elbtalaue steht stellvertretend für viele andere Dörfer hier in unserem sonst so schönen Landkreis …
PPPPS: Nach vielen Telefonaten, eMails, Einschaltung der Medien etc. hat sich die Samtgemeinde dann doch (ohne grundsätzliche Anerkennung einer Rechtspflicht – versteht sich …) entschlossen, die Kosten zu übernehmen. Die Arbeit, der Zeitaufwand und die Fahrerei bleiben dem persönlichen Einsatz überlassen und wenigsten eine einmalige, jedoch nicht lebensnotwendige, Entwurmung und Flohbehandlung steuerte die Tierarztpraxis dazu bei…
Hier der Artikel dazu in der EJZ vom 6.12.2021 (s. Facebook)
Sorry für die etwas flapsige Überschrift, doch letztlich geht es genau darum.
Der optimale Kastrationszeitpunkt für Kater und Katzen ist im Alter von etwa 5 Monaten. In Lüchow-Dannenberg ist das sogar verpflichtend – für Tiere, die nach draußen dürfen.
Wann ist also der beste Zeitpunkt für eine Kastration?
… um Ihre Katzen und / oder Ihren Kater zu kastrieren.
Alle im Jahr 2021 oder früher geborene Katzen (Kätzin & Kater) sollten aller-aller spätestens Ende Januar 2022 kastriert worden sein.
Quelle: Royal Canin*Tipps, um die Gefahr von Verletzungen der Katze nach einer OP gering zu halten:
- Dunkeln Sie den Raum etwas ab!
- Ruhe ist wichtig!
- Wählen Sie einen Raum, in dem sich keine Gegenstände befinden, an denen sich das Tier bei seinen ersten Laufversuchen verletzen kann
- Die Katze sollte keine Möglichkeit haben, Treppen zu laufen oder höher gelegene Sitz- und Liegeplätze (Kratzbaum, Schränke o. Ä.) aufzusuchen; auch wenn Katzen eigentlich Akrobaten sind – nach der Operation sind sie benommen, und es besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko!
- Katzen, die den Katzenkorb schätzen, können zunächst in diesem belassen werden.
- Sie können die operierte Katze auch in eine mit Decken ausgepolsterte Wanne legen. Der Bewegungsradius der Katze und das Verletzungsrisiko sind so geringer.
- Geben Sie Ihrer Katze nichts zu fressen, bevor sie nicht wieder ganz wach ist und sich normal verhält. Erfolgte die Operation am Morgen, so können Sie der Katze frühestens wieder am späten Abend eine kleine Mahlzeit einer gut verträglichen Nahrung anbieten. Selbstverständlich sollte sie immer Zugang zu frischem Wasser haben.